Schloss Mir

Construction date: vom XV. bis XVII. Jahrhundert

Lage: In der Ortschaft Mir (Kreis Korelitschi, Gebiet Grodno) ist ein Meisterwerk der weißrussischen Baukunst – das Schloss Mir – zu sehen.

Typ:

Geographische Koordinaten: 53.45098771285611,26.472373008728027

In der Ortschaft Mir (Kreis Korelitschi, Gebiet Grodno) ist ein Meisterwerk der weißrussischen Baukunst – das Schloss Mir – zu sehen. Dieses einmalige Denkmal, das in die Liste der Weltkulturerbe von UNESCO aufgenommen wurde, wurde innerhalb von einigen Jahrhunderten (vom XV. bis XVII. Jahrhundert) von weißrussischen Magnaten des Geschlechts der Iljinitschs gebaut und umgebaut. Das Schloss wurde am rechten Ufer des kleinen Flusses Mirjanka errichtet. Der Grundriss des Schlosses stellt ein schiefes Karree dar. An jeder Ecke erhöht sich ein mächtiger Turm, der über die Mauer überragt. Der fünfte Turm – das Durchgangstor – liegt in der Mitte der westlichen Mauer, die auf die Stadt geht. In der Tiefe des Hofes steht der dreistöckige Palast, der an den nördlichen und östlichen Mauern des Schlosses angebaut wurde.

Das Schloss Mir wurde 1506-1510 anstelle des ehemaligen Werkhofes von feudalabhängigen Knechten aus der Ortschaft Mir sowie auch aus anderen Domänen des Schulzen von Brest, Hofmarschalls des Großfürstentums Litauen, Fürsten Juri Iljinitsch errichtet. Für die Errichtung des Schlosses wurden Ziegelwerke im Dorf Propaschi und Birbaschi gebaut. Der Kalk wurde aus dem Dorf Swerschen geliefert, das nicht weit von der Stadt Stolbzy liegt. An einer Stelle wurden hunderte Kubikmeter der Feldsteine gesammelt, scharriert, je nach der Größe und Farbe sortiert – und das ist alles aus einer Hand der Grundholden.

Dem Geschlecht von Iljinitschs gehörte das Schloss bis 1568, nach dem Aussterben des Geschlechts ging das Schloss an  Radziwiłłs über. Ab Ende des XVIII. Jahrhunderts war das Schloss bei Grafen und Fürsten Hohenlohe, Berlenburg, Wittgenstein, und ab zweiter Hälfte des XIX. Jahrhunderts bis 1939 – beim Fürstengeschlecht Swiatopolk-Mirski in Besitz

Das Schloss wurde 1655 während des russisch-polnischen Krieges stark beschädigt. Während des Nordischen Krieges (1705) wurde das Schloss von Schweden erstürmt und abgebrannt. Bei der Unterdrückung des Aufstandes unter Führung von Tadeusz Kościuszko wurde 1794 das Schloss vom Zaren-Heer in Ansturm genommen. Vor Mauern des Schlosses kamen am 9-14. Juli 1812 scharfe Schlachten zwischen der Arriergarde des 2. Heers von Bagration-Kavallerietruppen des Generals Platow - und den französischen Kavallerietruppen des Marschalls Davout. Während der Gefechte wurden der Palast und ein Turm zerstört und abgebrannt sowie auch äußere Bastionenfestungen beschädigt. Die neue Schlacht fand am Schloss am 10-11. November 1812 zwischen dem Heer des Admirals Tschitschagow und den Franzosen statt.

Erst 1870 wurden auf vier Türmen (außer dem gesprengten nordöstlichen Turm) die Turmdächer errichtet. Später wurde der Palast wiederhergestellt. Ende des XIX. Jahrhunderts wurde südlich vom Schloss ein großer Teich ausgegraben, dadurch wurden die Bastionsfestungen von der Seite abgebaut.

Alle Schlosstürme sind gleich gebaut: 4-kantiger Hauptteil und 8-kantige Spitze. Die baukünstliche Ausführung seiner Fassaden basiert auf Abwechslung der Blendnischen verschiedener Formen und Größen, Zierelementen und Zügen. Solche Verfahrensweise war in der Zivilbaukunst und in der weißrussischen Sakralarchitektur des XVI. Jahrhunderts verbreitet. Am Umfang der Mauern auf der Höhe von ca. 8 Meter kommt ein Ornamentgürtel aus sechs Mauerwerkreihen ca. 70 cm breit. Die obere und untere Reihe sind die Ziegel, die auf Ecke in Form der traditionellen Zickzackmuster gelegt sind. Dazwischen kommt das Band des vertieften Mauerwerks. Dieser weiß verputzte Gürtel sowie auch der andere Ornamentgürtel, der am oberen Teil der Mauer läuft, heben sich ausdrücklich vom Hintergrund der backsteinroten Mauer ab.

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